Dyskalkulie- was ist das?
Dyskalkulie (Rechenschwäche) bedeutet, dass bereits im mathematischen Grundlagenbereich Fehlvorstellungen und fehlerhafte Denkweisen vorliegen.
Zahl- und Mengenverständnis sowie Vorstellungen über die Grundrechenarten sind lückenhaft. Das Kind kann aufbauende mathematische Gedanken nicht verstehen, da es nicht über die notwendigen Grundlagen verfügt.
Vermehrtes Üben kann in diesem Fall nicht zum gewünschten Erfolg führen. Um einen nachhaltigen Lernerfolg zu erzielen, muss genau dort angesetzt werden, wo die Fehlvorstellungen des Kindes liegen. Die Hoffnung, dass „der Groschen irgendwann von selbst fällt“ bzw. dass die Rechenprobleme sich auswachsen, erfüllt sich in der Regel nicht. Im Gegenteil wird die Lücke zwischen dem aktuellen Schulstoff und den mathematischen Fähigkeiten des Kindes im Laufe der Zeit immer größer.
Unter anderem folgende Symptome können auf das Vorliegen einer Rechenschwäche hinweisen:
- (Heimliches) Rechnen mit Fingern oder mit anderem Material
- Auffällig hoher Zeitaufwand
- Häufiges Verrechnen um 1
- Offensichtlich falsche Ergebnisse werden nicht erkannt
- Analogien werden nicht erkannt und genutzt (8+7→ 18+7; 6+6→6+7)
- Bevorzugung schriftlicher Rechenwege
- Probeaufgaben können nicht gebildet werden
- Ergebnisse können nicht abgeschätzt werden
- Probleme beim Umgang mit Größen, mit Geld oder der Uhr
- Schulangst bis hin zur Verweigerung
- psychosomatische Symptome (Bauch-,Kopfschmerzen)
- etc.